Wallfahrt 2024 wird anders: wir gehen 6 Tage

Dienstag 20. August bis Sonntag 25. August 2024

 

Wenn Sie die Hektik des Alltags hinter sich lassen wollen: gehen Sie mit. Es ist ein ganz besonderes Erlebnis. Nehmen Sie die Gelegenheit wahr, ruhig zu werden, zu sich selbst zu finden.

4 Pfarren, ein Pfarrverband, gehen zu Fuß nach Mariazell. Am 6. Tag treffen wir die Buswallfahrer beim Gottesdienst in Mariazell.

Das Programm der Fußwallfahrer:

Dienstag, 20. August 6:30 Entsendungsgottesdienst in der Gartenstadtkirche.

 

4 Pfarren, ein Pfarrverband, gehen zu Fuß nach Mariazell. Am 5. Tag, den 21. 8. 2022, kommen die Buswallfahrer hinzu. Nach der Andacht am Gscheider Kircherl haben die Buswallfahrer  anschließend ihr Kulturprogramm.

Das Programm der Fußwallfahrer:

Start: Mittwoch, 17. 8. 2022, 4:45 mit einem Entsendungsgottesdienst in der Gartenstadtkirche.

  • 1.Tag: Hollabrunn -Tulln (ca. 28 km),
               Übernachtung in Tulln Stadt.
  • 2. Tag: Tulln nach Pressbaum (ca. 25 km)
                Übernachtung in Pressbaum
  • 3Tag: Pressbaum - Hochstrass - Seufzerwiese          
              – Schöpfl Schutzhaus - Kaumberg (ca. 32 km),
              Nächtigung in Kaumberg.
  • 4.Tag: Kaumberg - Reingupf - Unterberghütte-
               Gasthaus Klause -Rohr im Gebirge.
               (ca. 28 km), Nächtigung im Hotel Kaiser Franz Josef, Rohr/Geb..
  • 5.Tag: Rohr im Gebirge, Kalte Kuchl - St. Ägyd  (ca. 37 km),
                Nächtigung im Gasthof Perthold in St. Ägyd.
  • 6.Tag: St. Ägyd - Gscheid - Buchtelwirtin - Hubertussee - Walster - Bruder
               Klaus Kirche - Habertheuer-Sattel - Mariazell
              (ca. 22 km). Messe in Mariazell,  Rückfahrt nach Hollabrunn.

 

Anmeldung: wallfahrthollabrunnmariazell@gmx.at oder Josef Widl: 0660 73 89 000

 

Impressionen

5. Tag, 20.8.2023

Heute konnten wir länger schlafen. Um 6.45 Uhr starteten wir mit der Morgenbetrachtung. In der Kirche von St. Ägyd gab es ein kurzes Morgenlob. Nach dem Frühstück kamen die Buswallfahrer und machten im Gasthaus Perhold kurz Halt. Gemeinsam – Bus- und Fußwallfahrer – hatten wir eine Andacht im Gscheider Kircherl. Dann trennten sich die Wege der beiden Gruppen: Hermi Tribelnig hatte für die Busreisenden ein interessantes Programm zusammengestellt. Die Fußwallfahrer aßen bei der Wuchtelwirtin in der Walster zu Mittag und gingen über den Habertheurer Sattel nach Mariazell. Der Blick von oben auf die Basilika ließ unsere Herzen höher schlagen. Die 157 km hatten sich gelohnt. In den ersten 4 Tagen schweißte uns die Anstrengung, die Gespräche und die gegenseitige Unterstützung zu einer ganz besonderen Gruppe, zu einer ganz besonderen Gemeinschaft zusammen. Pfarrvikar Rochus Hetzendorfer zelebrierte die Eucharistiefeier am Gnadenaltar der Basilika.  

Fotos von Rochus Hetzendorfer und Hilde Weidner.

4. Tag, 19.8.2023

Das Hotel Kaiser Franz Josef in Rohr am Gebirge bietet Frühstück erst um 6.30 Uhr an. Das wirft unser Konzept völlig durcheinander. Daher: zuerst Morgenlob, dass noch 15 Min warten und anschießend frühstücken. Damit kamen wir um 35 Min später weg als geplant. Wie fast jedes Jahr gingen wir im Nebel von Rohr im Gebirge weg. An den Spinnweben an den Gräsern reihten sich tausende von leuchtenden Wassertropfen. Der Milchrahmstrudel in der Kalten Kuchl schmeckt wie jedes Jahr. Die Wiesen in Werasöd waren heuer besonders saftig. Von Hochreith ging es ins Seebachtal. Durch die Verspätung am Morgen entschieden wir uns für einen neuen Weg nach St. Ägyd. Der war eine ½ Std. kürzer. Wir werden diesen Weg in den kommenden Jahren beibehalten. Im Gasthaus Perthold speiste wir zu Mittag, bezogen unsere Zimmer. Der lange Weg durch das Unrechtstaisental war heiß, der Aufstieg zum Gscheid schweißtreibend. Drei Autos brachten uns zurück zum Gasthaus Perthold. Im feierlichen Wortgottesdienst in der Kirche von St. Ägyd wurde der neuen Wallfahrerin ein Ulrichtskreuz übergeben.

Fotos von Rochus Hetzendorfer und Hilde  Weidner.

3. Tag

Der Tag begann mit einem traumhaftem Frühstück beim Brandtner in Kaumberg. Die Morgenbetrachtung machten wir vor der Kirchentüre, da der Messner vor wenigen Wochen verstorben ist und es damit keine Übergabe gab. Der Weg zur Araburg war steil, aber alle schafften ihn leicht. Dann ging es  2 1/2 Std. zum Reingupf. Dies ist der steilste und längste Aufstieg der ganzen Wallfahrt. Das Kineck umwanderten wir. Auf der Wiese hinter dem Kineck aßen wir, wie jedes Jahr, zu Mittag. Wir waren geschockt, weil ein ganzer Waldstrich gefällt worden ist und dies sehr irritierend aussah. Der Anstieg zum Unterberg forderte uns. Wir kamen zeitmäßig fast punktgenau auf der Unterberghütte an. Die ganze Gruppe genoß die gute Küche. Josef Weidner zelebriete im Kircherl "Maria Einsiedel" einen beeindruckenden Wortgottesdienst. Er beschrieb Grundlagen des Lebens und regte an, darüber nachzudenken. Der Abstieg vom Unterberg war flüssig, der Weg vom Grieser Gasthaus zum Hotel Kaiser Franz Josef in Rohr am Gebirge wurde mit einem Rosenkranz angereichert. Der Abend endete mit einer Eucharisitefeier vom Pfarrvikar Rochus Hetzendorfer und einem Abendessen im Hotel Kaiser Franz Josef . Wir hatten viel Spaß, lachten viel und ausgiebig und gingen frohen Mutes schlafen. Es war ein schöner Tag bei angenehmen 25 Grad.
 
Fotos von Rochus Hetzendorfer und Hilde Weidner.

2. Tag: Wandern im Nebel

 

49 mm/m2 Niederschlag am Vortag in weniger als 2 Std: Die Folge: Nebel am Morgen.  Ein PKW für den Transport von Tulln nach Sieghartskirchen fiel unerwarteter Weise aus: Um 6.15 Uhr hatte sich schon einiges ereignet. Wir starteten dennoch rechtzeitig in Sieghartskirchen. Die Morgenbetrachtung von Josef Weidner in Rappottenkirchen hatte uns alle beeindruckt. Die erste Steigung war der Frauenberg. Aufgrund des Regens war der Aufstieg etwas gatschig. Beim Kreuz sagen wir den Angelus, beim Abstieg beteten wir den Rosenkranz. Das Wetter war perfekt. 25 Grad und ständig Wald. Das 2. Frühstück in Eichgraben gab uns den richtigen Unterbau für den Aufstieg nach Hochstrass. Von dort ging es auf die Seufzerwiese und weiter auf den Schöpfl. Dort genossen wir auf der Schöpfl-Hütter verschiedene hausgemachte Süßspeißen. Der Weg bergab führte uns über die schöne Wiese, wo bis vor 2 Jahren das große Kreuz stand. In St. Corona hatten wir bereits das Ziel vor Augen. In Neuwald freuten wir uns auf den letzten Stopp. Nach kurzem Aufstieg lag uns Kaumberg zu Füßen. Ein schöner Tag. Alle, die am Vortag noch nicht wußten, ob sie wieder mit auf die Wallfahrt gehen meinten, sie wüßten nun, warum sie nächstes Jahr wieder dabei sein werden. Es war nicht die 32 km Strecke, es war nicht das Gehen. Es war die Gemeinschaft, die Natur: der Nebel, der beim ersten Rosenkranz noch im Tal hag, der Duft der frischen Wiesen nach dem Regen von gestern, die Gespräche, das Akzeptiert werden so wie man ist. Die Wallfahrt ist Sonne für die Seele.

Die Fotos stammen von unserem Pfarrvikar Rochus Hetzendorfer.

1. Tag: 16. August 2023

Um 4.45 Uhr einen Gottesdienst zu besuchen kommt eher selten vor. Heute erlebten 16 Fußwallfahrer und 3 Gäste einen schönen Entsendungsgottesdienst von Pfarrvikar Rochus Hetzendorfer. Dann ging es los. Die erste Station war die Familie Wasner in Eitzersthal. Dort gab es ein herrliches Frühstück. Anschließend gingen wir über Oberpaschenbrunn, Stranzendorf nach Pettendorf. Dort erwartete uns eine offene Kellertüre, wo wir herzlich empfangen wurden. Bei der Tullner Brücke hatten wir bereits den ersten Rosenkranz gebetet. In Tulln genossen wir unser Mittagessen. Der Weg zum Praskac wurde mit den zweiten Rosenkranz gefüllt. Der Stopp in Baumgarten zeigte schon die ersten Quellwolken, die rasend mehr wurden. Beim Halt in Henzig begann es zu regnen. Die Autos, die schon in Sighartskirchen auf den Transport zum Hotel in Tulln warteten warnten: es regnet so dicht, dass man nicht mehr aus der Windschutzscheibe sieht. Der Regen in Henzig wurde rasch mehr. Es krachte und blitzte, der Himmel ließ alle Schleußen los. Schließlich entschieden wir: Abbruch. Die letzten 3 km fielen dem Starkregen zum Opfer. Diakon Josef Weidner machte eine beeindruckende Vestper im Hotel.

Fotos von Rochus Hetzendorfer.

Wallfahrt nach Mariazell

Heuer sind wir vom 16. bis 20. August 2023 nach Mariazell wieder zu Fuß unterwegs. 160 km, 5 Tage. Erlebe das Wachsen einer unbeschreiblichen Gemeinschaft.

Die Buswallfahrt wird am 20. August, 6.30 Uhr Abfahrt Kirchenplatz, stattfinden. Bitte in der Pfarrkanzlei: 02952/2178 anmelden.

Für die Fußwallfahrt bitte anmelden bei: Josef Widl, 0660/73 89 000 oder wallfahrthollabrunnmariazell@gmx.at, damit die Hotelzimmer reserviert werden können. Vorbesprechung: 23. Juni 2023, 19.00 Uhr im Pfarrzentrum. Es wäre toll, wenn du mit dabei wärst.


 

 

Ist Wallfahren noch cool?

Siebzehnte Wallfahrt von Hollabrunn nach Mariazell. 160 km in 5 Tagen, davon 42 km gleich am ersten Tag. Mehr als 3000 Höhenmeter in 5 Tagen sind zu bezwingen. Der dritte Tag ist der härteste. Von Kaumberg auf 500 Höhenmeter über Reingupf zum 1.340 m hohen Underberg: steil rauf –steil runter, den ganzen Tag.  Oft bis zur physischen Leistungsgrenze.

Was bewegt diese Gruppe zum Aufbruch zum Wallfahrtsort?

Wallfahren ist in. Wallfahren nach Mariazell ganz besonders. Wahrscheinlich hat es noch nie so viele Wallfahrer gegeben, die so große Strapazen auf sich genommen haben, um an ein religiöses Ziel zu gelangen. Es sind nicht nur die 100.000 Pilger, die 2004 anlässlich des mitteuropäischen Katholikentages nach Mariazell kamen. Es sind die 1,5 Mio Besucher und Wallfahrer, die Mariazell jährlich  erreichen. Viele Nationen sind dabei. Ungarn, Tschechen, Slowaken, Polen, Kroaten. Die Begeisterung der burgenländisch-kroatischen Wallfahrer ist immer wieder ein Erlebnis.

Es ist die Faszination, in einer Gemeinschaft den Weg zu gehen, gemeinsam zwei Mal pro Tag einen Rosenkranz zu beten, beim Morgen- und Abendlob Worten zu lauschen, die nachdenklich machen. Es sind Menschen, die das Leben ernst nehmen, die bereit sind, sich selbst zu fordern. Die Verehrung von Maria als Ziel der Reise ist ein lohnendes. Nicht klischeehaft, nicht überbordend. Es gibt auch Fußwallfahrer, die nicht mitbeten. Sie nehmen die positiven Schwingungen der Gruppe auf und erleben den ganz besonderen Geist der Gruppe.

Heuer gestalten Pfarrvikar Rochus Hetzendorfer, Diakon Josef Weidner und Schwester Fides den pastoralen Rahmen.

Am Sonntag verdoppelt sich die Anzahl der Pilger. Ein ganzer Bus mit Pilgern kommt nach. Einige begleiteten die Fusswallfahrer.

So erreichen wir Mariazell. Die Buswallfahrer aus Hollabrunn, jene, die die Strecke nicht mehr zu Fuß gehen können, holen uns ab und miteinander ziehen wir zur Magna Mater Austriae. Am Gnadenaltar feiern wir gemeinsam mit den Buswallfahrern den Abschluss. Bewegende 5 Tage hatten einen würdevollen Ausklang.

Wallfahrt? Aussteigen, sich selbst fühlen, Gemeinschaft erleben, sich von Texten zum Nachdenken inspirieren lassen, Meditation im Rosenkranz erleben, dem Sinn des Lebens ganz individuell nachspüren. Ja, gerade in unserer Zeit ist Wallfahrt zeitgemäß!

Mitgehen, beten, singen, Gespräche führen, still werden, zu sich selbst finden, ankommen, ...


www.wallfahrthollabrunnmariazell.at